Greta von Twelve Oaks

Sissi und Oskar

geboren: irgendwann im September 1999,

irgendwo in Wuppertal

Mehr weiß über die Beiden keiner. Sie wurden mit einer Falle eingefangen und dem Katzenschutzbund übergeben. Von dort habe ich sie im Alter von ca. 14 Wochen übernommen. Eigentlich war ich damals nur auf der Suche nach einem Kater, aber er klebte regelrecht mit seiner Schwester zusammen. Obwohl sie von einer großen Katzenschar umgeben waren, hielten sie sich vorzugsweise von den anderen fern. Ich brachte es nicht übers Herz, sie zu trennen. Auch als sie bei mir eingezogen waren, unternahmen sie alles gemeinsam.

Der Anfang war schwierig, denn weder Oskar noch Sissi ließen sich anfassen. Aber nach einigen Tagen kam Oskar schon zur ausgestreckten Hand, nahm Leckerchen an und ließ dann auch bald ein vorsichtiges Streicheln zu. Knapp zwei Wochen später hat er dann festgestellt, dass es toll ist, bei Frauchen (oder damals auch Herrchen) im Arm auf dem Sofa zu liegen und sich den Bauch streicheln zu lassen.

Beim Tierarzt ist sie als ”unbehandelbar” eingetragen. Der jährliche Impftermin ist immer spannend für alle Beteiligten, aber trotzdem, oder vielleicht deswegen mag ich sie besonders. Ich hoffe nur, dass sie lange gesund bleibt, denn sonst wird jede größere Behandlung immer mit Narkosen verbunden sein.

Oskar ist ein großer stattlicher Kater geworden. Seinen Stammplatz, beim Schlafengehen in Frauchens linkem Arm zu liegen, vermochte ihm lange Zeit keine Thai streitig zu machen. Sie gruppierten sich dann einfach um ihn herum. Nur wenn die Kleinen nach seinem Empfinden zu sehr tobten, fühlte er sich manchmal gestört. Besonders wenn sie mit seinem Schwanz spielen wollten, quietschte er mit seinem zarten Stimmchen, hinter dem man eher ein kleines zartes Kätzchen vermutet hätte.

So sehr Oskar und Sissi als Kitten auch verbandelt waren, so hatte sich ihr Verhältnis nach der Kastration doch normalisiert. Nach dem Motto ”Pack schlägt sich - Pack verträgt sich” geht es manchmal zwischen den Beiden heiss her. Zeitweise lässt Oskar auch gerne mal den Macho raushängen, aber solche Attacken weiß sie auch gut mit gleicher Münze heimzuzahlen. Obwohl sie verhältnismäßig klein geblieben ist kann sie sich gegen ihren großen Bruder prima zur Wehr setzen. Na ja, ich habe mich nie eingemischt, denn sie machen das besser unter sich aus. Erst kürzlich konnte ich beobachten, dass sie in liebevoller Eintracht aus einem Napf gefressen haben.

Oh Wunder! Vielleicht finden sie älter werdend doch wieder etwas mehr zusammen. Das soll es ja auch bei Menschen schon gegeben haben........

Das Zusammenleben mit den Thais war zu Beginn völlig unproblematisch. Es wurde nie die ganz große Liebe, aber man hat sich gegenseitig respektiert. Diese Harmonie kippte jedoch nach einigen Jahren. Oskar ging zuweilen auf seine Schwester los und diese gab dann ihren Unmut weiter an eine der Thais. Meistens ”erwischte” es Ginger. Es entwickelte sich eine richtige Kettenreaktion, doch zu diesem Zeitpunkt ergab sich eine gute Lösung für alle….

Ich trennte mich damals in aller Freundschaft von meinem Lebenspartner. Da er Oskar und Sissi sehr liebte und nicht auf die Beiden verzichten wollte, sind sie mit ihm gemeinsam in eine neue Wohnung gezogen. Da diese nur ein Paar Schritte von uns entfernt liegt, habe ich meine beiden Haustiger praktisch bis heute nicht aus den Augen verloren und gehe sie öfter besuchen.